Hallo, ihr tierlieben Menschen, jetzt möchte Euch unser Scooter einmal berichten:
HALLO von Scooter an alle lieben Menschen von und bei Traurige Hundeherzen
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hoffe, Euer Weihnachten war auch sehr schön gewesen. Ich finde nämlich, Weihnachten ist was ganz, ganz Tolles
! Noch sind alle Zuhause und so können wir meistens immer alle zusammen Gassi gehen. Das ist super. Ich drehe mich auch immer um, ob noch alle da sind.
Und an Weihnachten bekommt man sogar eine Portion Fleisch vom Menschenessen, eben hundgerecht zubereitet und man bekommt Geschenke, ganz viele Streicheleinheiten von allen Familienmitgliedern und man hat ein gemütliches Zusammensein in einer warmen Stube!
Ich bin jetzt sehr glücklich und meine Rudelführer sind das auch. Sie sagen, das sei das schönste Weihnachtsfest seit langem gewesen! Fast könnte man meinen, meine Menschen waren aufgeregter als ich, denn sie haben ihre Vorfreude kaum verbergen können.
Zuerst habe ich von meinen Hundeeltern einen Schnüffelteppich mit Leckerlis bekommen. Das Ganze war mit einer bunten Schleife ganz hübsch gemacht worden, die sie dann aber lieber entfernt haben.
Wie das geduftet hat! Wie aufregend das Spiel gewesen ist, bloß haben die mich unterschätzt! Die haben die Naschis so ganz nach Spielanleitung erst obenauf gelegt, doch dann schnell gemerkt, wie schlau ich bin und das dann endlich richtig gemacht, alles ein wenig versteckt, damit ich auch ein bisschen suchen konnte. Wie anstrengend das sein kann, aber toll, denn ich nasche ganz gerne.
Oma hat mir danach ein rosa Schweinchen geschenkt, was ich sehr gemocht und mit mir rumgeschleppt habe, aber natürlich muss man daran auch knabbern können…
Oh je, irgendwann war die Nase ab und ich hatte diese komische weiße Füllung in meinem süßen Mäulchen und das Schwein quiekte gar nicht mehr. Blitzschnell haben mir meine Hundeeltern das Zeug wieder rausgeholt und das Schweinchen entsorgt. Das hat mich echt traurig gemacht. Sie meinten es dann gut, hatten noch eine Kuh, aber die hat mir nicht so gefallen… Blöde Kuh, darüber kann ich nicht einmal lachen, auch wenn ich mich bemüht habe, etwas mit der anzufangen.
Bei treuen Hundeaugen werden ja die meisten Menschen schwach, auch meine. Sie möchten meine schönen Augen nur fröhlich sehen und so war meine Hundemama wieder einkaufen gewesen, was mir allerdings gar nicht gefallen hat, auch wenn mein Hundepapa bei mir geblieben ist. Schließlich habe ich gemeint, was eine Katze kann, kann ich auch, denn aus ihren Erzählungen habe ich gehört, dass die immer auf der Fensterbank gesessen hat, also habe ich das auch versucht. Zwar kann ich auf der schmalen Fensterbank gerade so seitlich stehen, aber ich kann immerhin aus dem Fenster gucken und alles besser überblicken, als wenn ich nur meine Vorderpfoten draufstütze und den Hals recke
. Einmal habe ich dabei einen Blumentopf runtergeworfen, aber meine Eltern waren sich einig, dass der Sprung im Porzellan nicht schlimm ist und das Wichtigste ist, dass da keine Scherben lagen, an denen ich mich hätte verletzten können. Und dann haben sie mir die Fensterbank ein bisschen frei geräumt, denn wenn ich schon etwas aufpassen soll, möchte ich nicht nur horchen, sondern auch gucken können
.
Na jedenfalls hat Mama mir ein neues rosa Schweinchen mitgebracht und jetzt gehe ich ein wenig vorsichtiger damit um, trage es mit mir rum, lasse es ab und zu quieken und beschütze es auch, halte es liebevoll zwischen meinen Pfoten und lecke es sauber, aber manchmal beiße ich es trotzdem mal. Deshalb wird auch immer auf mich aufgepasst, wenn ich damit spiele, wie mit vielen Sachen, bloß bin ich ja nicht dumm.
Weihnachten war schön gewesen, aber nun höre ich hin und wieder schon so unangenehmes Knallen in der Ferne. Noch reagiere ich gelassen, weiß nicht so recht, was das zu bedeuten hat, doch ich höre meine Rudelführer darüber sprechen, wie sie etwas, das sie Silvester nennen, am besten für mich gestalten können. Die machen sich echt Gedanken, um mich zu beschützen. Dafür liebe ich sie sehr.
Meine Familie und ich haben viel Spaß zusammen. Wir haben Fußball im Garten gespielt, auch wenn ich schon kräftig in den Ball gebissen habe (sie haben noch Ersatzbälle da)
und ich habe sogar einen Kumpel
gefunden, einfach so. Der ist auch noch so jung wie ich, ein halbes Jahr älter, gerade mal zweieinhalb Jahre alt und kastriert. Das kam so: Als wir Gassi gegangen sind, sind wir an einem Garten vorbeigekommen und an der Gartenpforte hat ein schwarzer Labrador gesessen und war so neugierig, dass ich mal hingegangen bin, denn ich bin ja auch neugierig. Nach dem ersten Beschnuppern hat er mich sogar zum Spielen eingeladen, bloß war die Pforte im Weg bis sein Hundepapa kam, sich mit meinen Eltern unterhalten und schließlich die Pforte aufgemacht hat. Wir haben uns begrüßt und dann ging die Post ab… Oh, was haben wir getobt! Boah, das war sooooo toll, hat soooo viel Spaß gemacht. Ihm auch und wir wollen uns auch immer mal wieder treffen, haben uns auch schon unterwegs beim Gassi-Gang wiederbeschnuppert.
Meine Rudelführer haben sich so gefreut und gesagt, wie sehr ihnen das Herz aufgeht, wenn sie mich so ausgelassen sehen! Die sind super, sie lieben mich von ganzem Herzen und lassen mich Hund sein, lieben mich auch dann, wenn sie sich fragen, ob ich taube Ohren habe. Dabei ist mir klar, dass ich beispielsweise lernen soll, die Nase vom Tisch zu lassen, damit ich irgendwann auch einmal woanders hin mitgenommen werden kann, denn es gibt ein paar Leute, bei denen wäre ich sehr willkommen und zwei Lokalbesitzer haben schon vor meiner Adoption zu meinen Eltern gesagt, sie sollen mich unbedingt mitbringen.
Übrigens weiß ich jetzt, dass ich Scooter heiße und die Leute finden alle, dass der Name super zu mir passt!
Gestern war mein Kumpel zu Hause gewesen, haben wir mal angeklingelt, aber da war nur seine Oma da gewesen und die hatte ausgerechnet gestern Besuch gehabt, weshalb sie gesagt hat, wir sollen morgen wiederkommen. Immerhin konnte ich dann auf einer eingezäunten Hundewiese mit zwei Hündinnen toben. Beide sind hübsche Australian Shepherd-Berner Sennenhund-Mischlinge und ich glaube, nach dem anfänglich zurückhaltenden Beschnuppern, haben die mich auch sehr hübsch und sympathisch gefunden, denn auch wir wollen mal wieder zusammen spielen. Natürlich konnte ich da auch mal so richtig zeigen, was ich kann, wie schnell und wendig ich sein kann und beweisen „Ich habe in meiner Story die Wahrheit über mich erzählt“!
Na, jedenfalls haben sich meine Rudelleute wieder so gefreut, haben ihre kalt gewordenen Füße hingenommen, denn gestern Morgen war alles noch ziemlich gefroren. Ich bin so glücklich, denn sie wollen einfach das Allerbeste für mich.
Hinterher gab es zu Hause Frühstück. Dann haben wir uns zusammen ausgeruht, hat sich meine Hundemama zu mir auf den Teppich gelegt, mich gestreichelt und ich habe dann mein Köpfchen in ihre Armbeuge gelegt und ein bisschen geschlafen.
Apropos Schmusen. Abends ist es immer schön, wenn wir alle zusammen ausruhen, schmusen und ich unendlich viele Streicheleinheiten bekomme. So fängt auch jeder Morgen an – Schmusen, Küsse austauschen und zusammen kuscheln, meine Eltern im Bett, ich davor auf dem Teppich und mit ganz vielen Liebkosungen, bei denen ich alle Viere von mir strecke.
Weil meine Hundeeltern das Allerbeste für mich wollen, sind wir heute Nachmittag nochmal zu meinem Kumpel hingegangen, haben wir an die Tür geklingelt und dann konnten wir wieder zusammen spielen und ordentlich toben.
Das bringt solchen Spaß, denn so gut meine Rudelmenschen es auch mit mir meinen, wenn wir zusammen toben und spielen, so schnell sind sie nämlich doch nicht, trotzdem bringt mir das Spielen auch mit ihnen viel Freude.
Ich werde so unendlich geliebt und zeige meine Liebe auch auf meine Art
. Mein Hundepapa hat doch meine Hundemama geküsst und da wollte ich auch ein Küsschen haben! Juhu, geklappt, ich habe es bekommen! Und das eine Mal hat er sie geküsst, als sie auf dem Sofa lag. Na da konnte ich nicht wiederstehen, bin auch zu ihr hin und habe ihr ein Küsschen gegeben. Wie schön, sie hat so glücklich ausgesehen und der Hundepapa hat gelacht. Ein anderes Mal haben beide was auf dem Teppich hockend gebastelt, sich spontan geküsst. Weil Liebhaben so schön ist, bin ich von hinten mal eben mit meinem Kopf zwischen ihre beiden Köpfe gekommen, wollte auch ein Küsschen erhaschen und natürlich habe ich gleich zwei bekommen
.
Meine Hundeeltern lieben mich auch dann noch, wenn ich stinke. Neulich haben sie im Dunkeln nicht gleich gesehen und auch nicht gerochen, was ich längst wahrgenommen habe, nämlich den Hundehaufen, den jemand unanständiger Weise nicht weggemacht hat. Da war ich zu schnell für sie gewesen, habe mich darin gewälzt. Tapfer sind sie noch mit mir die Gassi-Runde weitergegangen, aber dann musste ich mit meiner Mama unter die Dusche gehen. Soll ich was verraten? Ich habe ihr vertraut und gemerkt, sie vertraut mir auch und so hat uns das Erlebnis noch mehr zusammengeschweißt. Außerdem hat es mir richtig gut gefallen, habe ich mich sehr geliebt gefühlt, als sie mir hinterher das riesengroße Handtuch umgelegt und mich liebevoll trockengetupft hat. Was habe ich mich super gefühlt, so frisch und leicht und geliebt. Gelassen hat sie dann auch noch das Halsband und mein Geschirr gewaschen, den dadurch späteren Feierabend hingenommen, echt cool.
Meine Hundeeltern sind so lieb, geben mir das selbstverständliche Gefühl eine Familie zu sein – traumhaft schön. Jetzt habe ich seit drei Wochen meine eigene Familie, endlich ist mein liebenswertes Herzchen ein glückliches Hundeherz!
Nun wünschen meine Rudelführer und ich allen tierlieben Menschen und ihren Hunden und auch anderen Haustieren einen guten und möglichst ruhigen Rutsch ins neue Jahr sowie ganz viel Glück, Freude und Gesundheit!
Was wir noch von Herzen wünschen: Möge es immer Menschen geben, die nie aufhören, den Tieren zu helfen, dass es alle Tiere gut haben, dass die, die kein Zuhause haben, auch ihre Familie bekommen, dass genau der richtige Mensch oder die richtigen Menschen ihr Tier finden und nach Hause holen. Ganz nach dem Zitat von Sylvia Raßloff:
„Auch sie träumen…
jede Nacht…
und immer wieder…
solange sie leben… solange es Hoffnung gibt…
Tage – Monate – Jahre…
von Geborgenheit & Liebe…
von diesem Ort, wo sie liebevoll willkommen sind…
und dass es irgendwo auf der Welt… genau den Menschen gibt… der auf jeden von ihnen wartet“
(tiere-verstehen.com / Sylvia Raßloff)
Alles Liebe,
Scooter und sein Rudel