Ungarnreise vom 03.-08.09.2024

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Claudia Kloni
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Ungarnreise vom 03.-08.09.2024

Beitrag von Claudia Kloni » 8. November 2024, 17:16

Ungarnfahrt vom 03.09. - 08.09.2024

Nach vielen Wochen der Vorbereitung mit Planung der Reiseroute, Organisation unserer Unterkunft, Kauf der Vignetten, Spenden sammeln, Aufregung, Vorfreude :icon_hurra3: und Reisefieber haben wir uns am Dienstagabend, den 03.09. in Quedlinburg am Autorasthof getroffen. Da ich noch relativ neu im Team bin und einige Mitglieder nur von Telefon- und Emailkontakt her kenne, war ich natürlich besonders aufgeregt :oops: . Aber alle Aufregung war umsonst, die Begrüßung mit allen war so herzlich, als ob wir uns schon ewig kennen! :icon_hug:

Nun verstauten wir erst einmal alle mitzunehmenden Spenden, sicher und ordentlich auf den Transporter und die beiden Privat Pkws, denn niemand hatte Lust, auf der Autobahn wegen Überladung angehalten zu werden. :icon_panik2: Gegen 21 Uhr sind wir dann gestartet. Unsere Fahrt ging über Österreich nach Ungarn mit ausreichend Pausen zum Beine vertreten, Kaffee trinken und ggf. Fahrerwechsel und nach ca. 15 Stunden hatten wir es endlich geschafft... :icon_hurra2:

Wir waren im Tierheim angekommen und wurden herzlich von der Tierheimleiterin Barbara und Zengö, einem ihrer Schützlinge, empfangen. :icon_herzen01:
Barbara hat uns nach einem kurzen Plausch über die Fahrt auch gleich zu einem kleinen Rundgang durch das Tierheim eingeladen. Dabei konnten wir schonmal ein paar bekannte, aber auch viele neue Hunde wiedersehen bzw. kennenlernen und bekuscheln. Man möchte tausend Hände haben, um alle gleichzeitig streicheln zu können! Es sind einfach so viele sooooo tolle Hunde.. :liebesflagge:
Wie entspannt, ruhig und empathisch sich Barbara in den jeweiligen Hundegruppen bewegt, hat mich sehr beeindruckt. Jeder Hund folgt ihr auf Schritt und Tritt und verfolgt ganz genau, was sie macht..

Das Tierheim ist in mehrere Areale eingeteilt, in denen die Hunde je nach Größe, Alter und Verträglichkeit untergebracht sind. Um ungewollten Nachwuchs und Beißereien zu vermeiden, sind die Hunde altersentsprechend kastriert. :icon_thumbs-up_new:

Da bei uns allen aber nun langsam ein bißchen die Luft raus war, haben wir noch kurz unseren Fahrplan für die Woche besprochen und uns dann auf den Weg in unsere Unterkunft gemacht. :icon_gaehn:

Wie abgesprochen sind wir am nächsten Morgen, den 05.09. früh aufgestanden, um die Kühle des Morgens nutzen zu können. Denn aktuell waren in Ungarn um die Mittagszeit ca. 35° bis 37° :icon_hecheln: und da wir ja zum Helfen gekommen sind und nicht zum Urlaub machen, war das für uns alle selbstverständlich! So sind wir, mit Kaffee aufgefüllt, im Tierheim angekommen und konnten Barbara gleich bei der morgendlichen Routine unterstützen und bei der Futtervor- bzw. zubereitung helfen :icon_lecker: .
Nachdem das erledigt war, hat Barbara einen Teil unserer Gruppe an die Hand von Monika und Aniko gegeben und wir sind mit unserem geplanten Beautyprogramm gestartet :lovelove: , denn bei den aktuellen Temperaturen hatten einige Hunde sehr unter ihrem Fell zu leiden.
Der andere Teil hat die mitgebrachten Spenden aus dem Transporter geräumt und mit Barbara in ihrem Lager verstaut.

Viele Hunde sind traumatisiert durch schlechte Erfahrungen mit dem Menschen :icon_unknownauthor_sad: , deshalb mussten wir uns erst einmal das Vertrauen der Hunde erarbeiten. Die Helferinnen kennen ihre Schützlinge natürlich am besten, daher war als erstes die alte Ivette an der Reihe, sehr zur Überraschung von Monika und Aniko, hat sie die Schur ganz lieb über sich ergehen lassen. Ich glaube, sie war einfach nur froh, ihren dicken Pelz ablegen zu können. :icon_rofl3:

Ich durfte mich um den Puli Tücsök kümmern, er ist ein sehr zurückhaltender, aber unglaublich lieber Junge. Da er vor der Schermaschine verständlicherweise Angst hatte, habe ich mich mit Kamm und Schere ans Werk gemacht. Das hat er ganz toll ausgehalten. Ab und zu brauchte er eine Pause, aber dann wurde eben ausgiebig gekuschelt. :icon_cuinlove:

Um zu viel Stress für die Hunde in der Mittagszeit zu vermeiden, hat Barbara für alle Helfer eine Mittagspause eingeläutet und Langosch besorgt, eine ungarische Spezialität :icon_lecker: . Erst jetzt haben wir gemerkt, wie hungrig wir eigentlich waren.
Nach der Mittagspause haben wir die Helferinnen bei der Zwingerreinigung unterstützt, dabei werden immer gruppenweise die Hunde in das Freilaufgehege gelassen, um ausgiebig zu rennen :icon_marga_hunde03: , spielen oder in der Sonne zu relaxen 8-) . Wir haben natürlich immer die Kamera am Start, um solche ausgelassenen Szenen festzuhalten.

Langsam neigte sich auch dieser Tag dem Ende und so haben wir uns wieder auf den Weg in unsere Unterkunft gemacht, um dort frisch geduscht und bei leckerem Essen, den Tag nochmal Revue passieren zu lassen. :icon_sofa_huepf:

Auch am Freitag den 06.09. sind wir wieder früh in den Tag gestartet, um möglichst viel zu schaffen, bevor die Hitze für alle zu anstrengend wird. Heute wurde ich schon freudig von der schüchternen Zanett, eine meiner Lieblinge :icon_cuinlove:, begrüßt. Bei der Futterzubereitung hatten wir wieder viel Spaß :icon_freu-dance: , der dicke Lefi hat schön aufgepasst, dass ja nichts runterfällt und selbst die zarte Fahej hat schonmal um die Ecke gelinst, ob für sie auch was dabei ist.. :icon_heart:

Auf dem Plan stand auch wieder Wellness- und Frisierprogramm, Zwinger reinigen, Gassi gehen :icon_hundeleine01: und kuscheln, kuscheln und noch mehr kuscheln :icon_herzen01: . Aber heute war besonders wichtig, neue Fotos zu machen und Eckdaten aufzunehmen, damit wir die Hunde auf der Homepage einstellen können. Dafür hat uns Barbara ihre Helferin Fanny an die Seite gestellt. Sie ist eine große Unterstützung für Barbara, weil sie sehr gut Englisch spricht und zu allen Hunden die Geschichte kennt.
Barbara ist dafür heute mit einem Teil unseres Teams in das alte Tierheim gefahren, um dort die Papiere der adoptierten Hunde von der Amtsveterinärin absegnen zu lassen. Anschließend wurde der Transporter für die morgige Rückfahrt vorbereitet, mit kuscheligen Decken und sauberen Trinknäpfen in den jeweiligen Boxen. ;)

Wie auch an den anderen Tagen, hatte dieser ebenso zuwenig Stunden.. daher machten wir uns wieder auf in unsere Unterkunft. Heute war dann auch schon wieder packen angesagt, weil sich unsere Reise leider ihrem Ende neigte.. :icon_unknownauthor_sad:

Am Samstag, den 07.09. sind wir wieder zeitig im Tierheim eingetroffen, um Barbara bei der morgendlichen Routine zu unterstützen. Schließlich waren wir ja jetzt schon ein eingespieltes Team :icon_thumbs-up_new: . Bald schon, herrschte reges Treiben, denn es trafen noch zusätzliche freiwillige Helfer ein, die am Wochenende unterstützen. Und auch Interessenten für die Hunde waren anzutreffen. :icon_b-love2:
Langsam kam der Zeitpunkt, um die Hunde einzuladen. Barbara hatte bereits die adoptierten Hunde aus dem alten Tierheim abgeholt. Dann brachte sie uns jeden Hund einzeln und half dabei die Sicherheitsgeschirre anzulegen. Barbara und ihre Helfer verabschiedeten sich von jedem Hund sehr liebevoll, dabei wurde auch in unserem Team das ein oder andere Tränchen verdrückt. :(

Nun war der Zeitpunkt des Abschieds gekommen, aber nicht für lange, unsere nächste Tour ist bereits für Mai 2025 in Planung!! :icon_rofl3:
Die adoptierten Hunde sind alle freudig erwartet worden und gut in ihren neuen Familien angekommen. :icon_heart:

Mein Fazit aus dieser Reise:
Ich bin schon viele Jahre im deutschen Tierschutz ehrenamtlich tätig und auch da ziehe ich meinen Hut vor den Tierpflegern und Tierpflegerinnen in unseren Tierheimen!
Aber, was Menschen wie Barbara und ihre Helfer dort in Ungarn leisten :lovelove: und ebenso auch die vielen Menschen in anderen Ländern wie Rumänien, Bulgarien, Spanien, Türkei usw. ist einfach unbezahlbar, ihre Arbeit macht das Leben dieser vielen tollen Hunde noch ein Stück lebenswerter!!!!



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