Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Hunde, die in Deutschland ein Zuhause gefunden haben
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Christa
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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Christa » 30. November 2012, 19:44

Ich denke auch, je mehr Vorkehrungen ihr trefft, desto alarmierter ist die Maus. Ich hatte mit meinem Arko kein Problem damit und mit Joschi auch nicht. Arko ist mit mir damals in die Stadt gezogen, war früher am Tage, wenn wir arbeiten waren, draußen. In der Stadt blieb er dann in der Wohnung wenn ich arbeiten war. Er hatte es also nie kennengelernt. Nicht nur daß er von einen Tag auf den anderen stubenrein war, auch alleine bleiben klappte. Genauso mit Joschi. Gut, ich muß jetzt nicht mehr arbeiten, aber auch er muß alleine bleiben wenn ich einkaufen gehe oder einen anderen Termin wahrnehmen muß. Ich habe es genau wie bei Arko gemacht, dass ich einfach raus gegangen bin. Zum Beispiel mal kurz in den Keller, oder zum Briefkasten, oder zur Mülltonne. Hab also mit kurzen Zeiten angefangen. Jetzt bleibt er, wenn es denn sein muß, auch mal einige Stunden allein, ohne sich aufzuregen. Verfolgt sie Euch denn im Haus, wenn ihr zum Beispiel die Räume wechselt ? Wenn ja,dann kontolliert sie Euch, wie Pepis Frauchen es auch vermutet. Sie ist empört, dass ihr geht und sie nicht mitnehmt. Also muß sie lernen, dass es normal ist, wenn ihr ohne sie das Haus verlasst. Das heißt wortlos den Raum oder das Haus, die Wohnung, was auch immer, verlassen und wenn ihr zurück kommt, sie nicht beachten. Kein Ritual draus machen. Ihr seid wieder da und gut ist. Oh man, das heißt dann ersteinmal wieder von vorn anfangen, zumindest in Punkto alleine Bleiben. Das heißt viele Wiederholungen, immer und immer wieder. Ist nicht einfach, aber ihr kriegt das hin. Daumen und Pfoten sind feste gedrückt
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Andi
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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Andi » 1. Dezember 2012, 10:29

Ich denke, ihr solltet das alleine bleiben mit ihr üben. Schritt für Schritt, so wie es Hundetrainer raten: Schlüssel nehmen und Jacke anziehen, aber nicht weggehen. Das macht man zig mal am Tag. Dann die Tür aufmachen, kurz rausgehen, gleich wieder reinkommen. Auch zig mal am Tag. Dann mal 5 Minuten rausgehen, dann 10 Minuten etc.
Da ihr berufstätig seid ist das wohl schwierig durchzuziehen, aber probiert es wenigstens an den Wochenenden. Sie muss merken, dass das alleine bleiben ganz normal ist und ihr immer wieder zurück kommt.
Janosch ist anfangs problemlos alleine geblieben. Er hatte noch keine enge Bindung und es war ihm sozusagen egal, wenn wir weggegangen sind. Inzwischen ist es so, dass er tagsüber 1-2 Stunden alleine bleibt, aber wenn wir abends mal weggehen, jault er. Er macht nichts kaputt, aber er weint. Wir müssen also auch üben. Er muss nicht regelmäßig alleine bleiben und kann auch zur Oma, wenn wir abends mal weggehen. Aber ich finde, jeder Hund sollte lernen, alleine zu bleiben. Es kann immer eine Situation geben, wo er einfach spontan alleine bleiben muss.
Viel Erfolg, LG Anke

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Katrin80
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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Katrin80 » 1. Dezember 2012, 11:45

Das Forum ist ja dazu da, sich hier Tipps zu holen bzw. zu sehen, wie es andere mit ihrem Hund hinbekommen, doch wir alle sind nicht vor Ort und können genau sagen, woran es bei Maila liegt, dass sie so reagiert, wenn ihr geht. Allein bleiben ist Übungssache - doch jeder Hund ist anders. Und ich glaube immer mehr, so wie auch andere hier, dass es nicht das Allein bleiben an sich ist, sondern eine Art Kontrollverlust bei ihr ist, mit dem sie nicht klar kommt. Und wenn dem so ist, ist der Übungsweg an manchen Punkten anders als bei einem Hund, der Verlustangst hat.
Und bevor ihr gefrustet 1000 Dinge ausprobiert habt, würde ich vielleicht mal Eure Trainerin nach Hause einladen, damit sie sich Maila anschauen kann, wie sie sich Zuhause mit Euch verhält. Das geschulte Auge sieht dann oft mehr, als das, was wir hier fachsimpeln können.
Ich wünsche Euch sehr, dass Ihr EUREN Lösungsweg findet. Denn ich weiß, so sehr man seinen Hund liebt, ist es doch auch anstrengend, wenn er sich nicht so verhält, wie man es sich von ihm wünscht ... und gerade wenn er dabei Dinge kaputt macht. Deswegen wünsche ich Euch ganz viele Liebe, Geduld und bald einen Erfolg!

Lieben Gruß, Katrin mit RayBen

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Nivroc
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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Nivroc » 1. Dezember 2012, 12:21

Unsere Trainerin vermutete auch eher den kontrollverlust. Sie meinte es würde nix bringen das Alleinsein mit ihr zu üben! Vielmehr muessten wir ihr zeigen, dass wir auf uns allein aufpassen können! Sie läuft uns in der wohnung überall hinterher muss immer dabeisein. Ich denke, dass die Idee mit dem absperrgitter, es auch mal anzubringen wenn wir zu Hause sind vielleicht ganz sinnvoll ist. So sieht und hört sie, das uns nix passiert, kann aber uns aber nicht auf Schritt und Tritt überwachen!

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Siszko
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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Siszko » 1. Dezember 2012, 12:58

oh, das ist aber nicht gut, dass ihr sie überall hinterher laufen lasst. :shock:
Schickt sie in ihr Körbchen, immer und immer wieder.
Das ist am Anfang total nervig, aber es wird schnell besser.
Ich würde sie dafür auch nicht belohnen.
Sie darf euch, oder den Kleinen auf keinen Fall ständig hinterher laufen dürfen, dadurch kontrolliert sie euch
und wenn ihr dann einfach weg geht, dreht sie durch.
Weil sie das nicht hinterher kann.
Das erklärt auch diese massive Zerstörungswut.
Stellt euch vor, euer Kind verlässt ungefragt und ohne das ihr wisst einfach das Haus und geht irgendwo hin, ist weg.
Da würdet ihr auch durchdrehen.

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Nivroc
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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Nivroc » 1. Dezember 2012, 13:13

Wir schicken sie ja auf ihren Platz! Ich glaube die Situation ist schwierig, eben habe ich mal das absperrgitter angebracht und wir haben im Rest der Wohnung ganz normal weiter gemacht, keiner ist gegangen! Sie stand zitternd hinter dem Gitter und ließ sich dann nicht mehr auf ihren Platz schicken... Sie war völlig panisch und hat nur gezittert! Als wir dann nach ein paar Minuten die Tür abgemacht haben lief sie schnurstracks an mir vorbei! Bloß schnell raus!

Sie hört eigentlich sehr gut! Sie geht auf Ihren Platz, entweder im Wohnzimmer oder im Schlafzimmer (wobei letzteres zur Zeit bevorzugt wird, da wir dort nie das Absperrgiter angebracht haben) ...

Ich weiß jetzt nicht, ob das so gut ist, das die so zittert dabei, will sie auch nicht traumatisieren. Oder ob sie da jetzt einfach durch muss? :?

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Christa
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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Christa » 1. Dezember 2012, 15:03

So wie ihr schreibt ist es schon ein Kontrollverlust. Wie Siszko schon geschrieben hat. Der Rütter hatte ja auch mal solch einen Fall. Er hat dann den Besitzern geraten immer und immer wieder die Räume zu wechseln, die Tür hinter Euch schließen, nur kurz, dann wieder in einen anderen Raum gehen und so weiter, immer und immer wieder, bis es ihr zu doof wird Euch ständig zu folgen. Das ganze würde ich wortlos machen, es ist also für Euch normal Euch so zu verhalten. Klar wird das schwierig und es kostet Zeit, aber ich denke, irgendwann werdet Ihr damit Erfolg haben. Ich würd sie nicht wegsperren hinter ein Gitter. Ja klar, auch der Trainer sollte sich das Verhalten einmal anschauen, vielleicht hat er ja noch eine andere Idee. Ich hab es halt nur mal beim Rütter so gesehen. Das war die Folge mit Peer Kusmagk, ich glaub der Hund hieß Teddy. Daumen und Pfötchen sind gedrückt.
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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Siszko » 1. Dezember 2012, 15:51

sie muss da durch, für sie ist es eine völlig neue Situation.
Als Mensch würde man auch panisch reagieren und zittern, wenn man keine Kontrolle mehr über sein Kind hat und glaubt, es wäre weg, man kann es nicht beschützen.
Sie geht auf ihren Platz, wenn ihr sie schickt. Aber wie lange bleibt sie dort, entscheidet sie das selber.
Rennt sie euch sofort hinter her, wenn ihr aus ihren Augen seid?

Sie muss lernen, dass ihr in allen Situationen für euch selber entscheidet und handelt und für euch selber sorgt!
Sie soll auf ihrem Platz bleiben, längere Zeit auch wenn ihr aus ihren Augen "verschwindet, es muss ihr egal werden,
ob ihr da seid oder nicht.
Theoretisch müsst ihr ihr Bescheid geben, dass sie aufstehen darf mit z.B. "okay", du darfst wieder aufstehen.
Für meine Hunde bedeutet okay, das sie sich aus einer bestimmt Situation ab sofort frei bewegen dürfen.
Z.B. es klingelt, die Hunde werden auf ihren Platz geschickt, wenn der Besuch rein gekommen ist, sich ausgezogen hat und ich es möchte sage ich "okay" und die Hunde dürfen von ihrem Platz aufstehen und den Besuch begrüßen.
Draußen genauso, sie gehen bei Fuß und er mit "okay" dürfen sie los rennen.
"okay" heißt bei uns, jetzt darfst Du das machen, was du eigentlich möchtest, oder gerne machen willst.
Aber erst, wenn ich es möchte.
Sie darf nichts einfordern können, also keine Streicheleinheiten, keine Essen nichts.
Sondern alles passiert nur, wenn ihr es wollt und wird beendet, wenn ihr es wollt, nicht, wenn sie keine Lust mehr hat, oder nicht mehr will oder das bekommen hat, was sie will.

Dadurch, dass manche Hunde da so extrem reagieren, ist die Panik und Angst die der Hund zeigt, hier falsch gedeutet.
Zeigt ihr, dass ihr auf sie aufpasst, sie "kommandiert, dann wird sie wesentlich ruhiger und entspannert werden,
denn nur ganz wenige Hunde wollen das, die absolute Kontrolle und fühlen sich dabei wohl.
Die meisten möchten das gar nicht und werden unbewusst in diese Situation "gedrängt".
Maila hat von euch Signale und das Gefühl bekommen, sie muss auf euch aufpassen und ist damit völlig überfordert.

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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Nivroc » 1. Dezember 2012, 16:02

Danke für Eure Antworten! Wenn wir sie auf Ihren Platz schicken bleibt sie meist dort, wenn nicht wird sie zurück geschickt! Das war damals die Anweisung unserer Trainerin! Wir sollten mit ihr üben auch draußen, dass sie neben uns geht!

Z.B. im Auto ist sie ruhig, ich kann auch aussteigen und z.B. kurz ins Geschäft oder so gehen! Sie bleibt dort und wartet bis ich wieder komme!

Ich denke, ein Problem ist auch die Umsetzung der Anweisungen von mehreren Personen. Mein Sohn reagiert sehr stark auf sie, sie auch auf ihn. Er versteht einfach die Tragweite nicht, wenn er sie ständig mit ihr redet bzw. sie immer streichelt, wenn er reinkommt. Im Moment müssen wir eher ihn erziehen, dass er Maila erstmal ignoriert. Das ist sehr schwer! Mein Mann reagiert ja auch wieder anders, bei ihm reagiert auch Maila anders!

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Re: Maila (Falatka) hat eine eigene Familie

Beitrag von Nivroc » 7. Dezember 2012, 13:52

Update:

Nachdem wir sie nun echt konsequent auf Ihr Körbchen bzw. Ihren Paltz geschickt haben, war sie erst mal total verunsichert, weil sie nicht mehr die ganze Zeit bei uns war. Wir konnten sie gar nicht mehr allein lassen, sie ist dann total durchgedreht! Z.Zt. bringen wir sie wenn ich Arbeite zu meiner Schwiegermutter. So langsam scheint sie zu verstehen, dass uns nix passiert wenn wir ohne sie unterwegs sind und schläft entspannt wenn wir nicht im Raum sind. Anfangs hat sie immer gesessen, absprungbereit und hat gezittert! Wir werden jetzt und kleinen Etappen wieder von vorn anfangen mit dem Alleinbleiben und sie zur Sicherheit nach und nach doch an einen Zimmerkennel gewöhnen. Solange kann sie zu meiner SchwieMu und muss nicht allein bleiben...


Ansonsten ist ein suuper Hund! Sie lernt schnell und liebt die Katzen meiner SchwieMu und ist bei ihr sehr lieb und ruhig. Den Rest kriegen wir auch noch hin... ;)

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