Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Hunde, die in Deutschland ein Zuhause gefunden haben
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Katja
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von Katja » 30. April 2021, 07:58

Da magst du recht haben!
Ganz herzliche Grüße von Katja mit Moritz
:icon_engel2: mit Sally im Herzen :icon_engel2:

anetteuwe
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von anetteuwe » 30. April 2021, 10:45

Hallo zusammen,

Katja, Gerd hat recht. Uwe hat sie nicht angebrüllt. Dein Kommentar fühlt sich nicht nach Unterstützung an.

Wir erleben auch von allen Seiten unterschiedliche „Ratschläge“ und ob die alle hilfreich sind ... Jeder hat eine andere Idee.

Und ja, als Romi von Andrea zu uns kam, hat sie auch hier nicht gebellt, auch Uwe hat sie kein einziges Mal angebellt. Sie war so verängstigt und verschüchtert. Ich dachte da schon, sie könne gar nicht bellen.
Mit jeder Woche mehr Sicherheit, vielleicht so in der 3. Woche, ging es aber langsam los. Und sie bellt ja inzwischen nicht mehr nur Männer an. Jeder, der in unsere und vor allem meine Nähe kommt, ... Vielleicht habe ich sie zu Beginn zu sehr an mich gebunden. Freitags kommt immer unsere Putzhilfe, bisher kein Problem. Auch die hat sie eben plötzlich angebellt, einfach weil sie in ihrem Revier ist.

Morgen kommt die Hundetetrainerin zu uns, mal sehen.

Ich bin sehr traurig.

Bis dann.

GerdF.
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von GerdF. » 1. Mai 2021, 11:47

Es gibt keinen Grund traurig zu sein Anette, du hast eine Aufgabe zu bewältigen, sonst ist nix :icon_winken3:

Ich habe zuerst bei Uwes "Still" und erhobenem Zeigefinger auch gedacht, Romi geht panisch über Tisch und Bänke,
das ist heftig.

Ist das aber wirklich so schlimm?

Ich schreibe jetzt einfach mal auf , wie es uns mit Janko nach seiner Ankunft ergangen ist. Janko war auch schwer
verunsichert als er hier eintraf, wir mussten viel Selbstdisziplin üben, in seiner Anwesenheit schnelle hektische
Bewegungen vermeiden und keine unbedacht lauten Worte von uns geben, um den Hund nicht unnötig zu
verunsichern. Wir waren besorgt, dass sich dieser Zustand über lange Zeit hinziehen würde, doch nach etwa
drei Monaten hatte er unsere Körpersprache gelernt und auch das Menschen mal laut reden hatte er verarbeitet.
Er ist ein kluges Kerlchen.

Verstanden hatte er auch sofort, dass Pipi im Garten oder vor der Haustür entsorgt wird. Nach einer Woche oder so
gefiel es ihm bei uns aber so gut, dass er der Meinung war, er muss das Haus per Duftmarke in Besitz nehmen, markierte
in die Küche. Dosieren konnte er noch nicht, das sah immer aus, als ob der Hund von Hals bis Pimmel aus Blase
besteht. Meine glorreiche Aufgabe bestand darin, ihn auf frischer Tat zu erwischen. Als das endlich gelungen war,
habe ich ihn verbal zusammengefaltet, ich würde sagen so an der Grenze zwischen sehr stark erhobener Stimme
und brüllen. Janko ging in die Knie, zischte panisch im Eidechsengang in sein Körbchen. Ich wartete ab, ob er irgendwann
ankommt und um Frieden bittet. Er kam irgendwann und der Frieden wurde ihm gewährt.

Das Ereignis hielt ihn nicht davon ab, Küche markieren noch zweimal zu versuchen, dann hatte er kapiert, das es ihm nicht
so gut bekommt. Doch er wechselte nur den Tatort, die Diele war dran. Auch das dreimal nicht gut bekommen und er hatte
verstanden, Pipi nur draussen.

Dann war da noch die Katze. Die hatte sich erstmal unsichtbar gemacht, war längere Zeit nicht zu sehen, also jedenfalls
für Janko nicht. Bis sie eines Tages mitten im Zimmer stand und demonstrierte, so Junge, und jetzt? Janko stürzte sich auf sie,
Katze hüpfte auf die Sofalehne, Hund wollte sie runter pflücken, dachte wohl Katze als Konkurrenz geht gar nicht, ich dachte,
doch geht, packte Hund am Kragen, verpasste ihm links und rechts eine Backpfeife und Stimme wieder laut, sehr laut, Hund
auf Brustwarzen ins Körbchen und wieder abgewartet, bis Friedenswille an mich herangetragen wurde.

Die Nummer mit Katze zog er noch zweimal durch, mit dem selben Ergebnis wie beim ersten mal. Backpfeife usw.
Danach hatte er kapiert, wenn ich die Hände vor dem Bauch kreuze, in Zimmerlautstärke die Worte lass, no oder no no,
lass sage, ist es sehr ernst und aktuelle Absichten oder Handlungen sind sofort einzustellen. Eine kurze Rückfallphase gab
es noch nachdem er im Spätsommer entdeckte, dass auch er Jagdtrieb hat. Ein paar mal habe ich ihn sehr lautstark
daran gehindert, Wildspuren abseits unserer Wege zu verfolgen, dann war auch das gegessen.

Vergleichbar ist auch unsere damalige Situation mit der von euch. Meine Frau war noch berufstätig, viel Zeit für Hund war
nicht. Sie hat uns wenn Zeit war auf Spaziergängen begleitet und wenn Hund kuscheln wollte, wurde ihm das ermöglicht.
Was ich damit sagen will, ich denke, Uwe muss gar nichts. Uwe kann seinen Beitrag so leisten wie er möchte, je nachdem,
wieviel Zeit ihm zur Verfügung steht und Anette es manchmal wohl auch erbittet. So wie ich für die Einführung von Janko
zuständig war, ist Anette für die Einführung von Romi zuständig denke ich. Und wenn Uwe sagt, liebe Anette, bitte sorge
dafür, dass unser Giftzwerg mich nicht anpöbelt, dann ist es dein Job Anette, den Giftzwerg in seine Grenzen zu verweisen.
Ebenso bei der Haushaltshilfe und was im Laufe der Zeit noch so auftauchen wird. Gut ist natürlich, wenn auch Uwe lernt,
Grenzen klar abzustecken und durch zu setzen.

Geschrieben habe ich, "zur Not auch lautstark" und dazu stehe ich. Dauerzustand darf es nicht sein. Doch als Basis, um
für die Zukunft nachhaltig Unterlassungen durch zu setzen, halte ich es bei manchen Hunden für unerlässlich. Bei Janko war
es Gold wert, dass ich so handeln konnte.

Ich hoffe, mein persönlicher Erfahrungsbericht der ersten Wochen mit Janko bringt etwas Licht am Horizont und Klarheit
darüber wie wichtig es ist, einen Unterlassungsbefehl zu entwickeln, zielsicher einsetzen zu können wenn man es mit
einem neugierigen, sensiblen, verunsicherten, energiegeladenen, klugen Hund wie Janko und ich denke auch Romi zu
tun bekommt.

In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute und vor allem stimmige Chemie zwischen euch und Romi :)

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Katja
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von Katja » 1. Mai 2021, 12:45

Hallo Anette

ich hab wirklich überlegt, ob ich dazu noch etwas schreibe, aber ...

Anette - Nein!!! Gewalt - ob körperlich oder psychisch ist KEINE Lösung!

Einen Hund körperlich zu "bestrafen" ist nie ein nachhaltiger Erziehungserfolg!

Wenn Menschen Fehler machen - Bsp. oben - die Zusammenführung von Katze und Hund extrem suboptimal läuft - der Hund reagiert, wie ein Hund eben reagieren kann, dann ist nicht der Hund "Schuld" und muss bestraft werden!

Ich hatte viele, ganz unterschiedliche Hunde- bis auf einen alle "gebraucht" und behaftet - und ich hatte immer Katzen.
Mittlerweile habe ich seit 30 Jahren Tiere - eigenverantwortlich.

Meine Tiere sind sicher keine Vorzeigeobjekte in Top-Erziehung gewesen. Alle Hunde (bis auf den Pekinesen) sind frei am Pferd mitgelaufen, sind immer auf den Wegen geblieben, konnten Sitz Platz und haben auf ein leises Wort gehorcht. Sie haben sich zu Hause und zu Besuch immer gut benommen und nie Stress mit anderen Lebewesen.

Warum? Vielleicht hatte ich Glück? Vielleicht haben sie aber auch gespürt, dass ich sie so respektiere, wie sie sind - mit allen Macken, die auch ich ja habe. Vielleicht haben sie gespürt, dass ich an vorderster Front stehe und sie mit allem beschütze, was mir zur Verfügung steht.

Fest davon überzeugt bin ich aber, dass sie wussten, dass ich sie nicht ungerecht behandele oder ihnen etwas zumute, mit dem sie nicht umgehen können.

Wir hatten auch Probleme - teilweise drei Hunde, vier Katzen - da passt mal was nicht.
Tritt ein Problem auf, muss man nach der Ursache suchen, um es dauerhaft zu beheben.

Das heißt, ICH muss MICH doch fragen... was läuft hier falsch UND vor allem WARUM?

Und das WARUM kannst nur Du als Mensch herausfinden. Dein Hund gibt Dir Tipps und zeigt dir mit seinem Verhalten, in welche Richtung es gehen könnte, aber die Lösung finden musst DU!

Von weit her kann man nur vermuten, was vielleicht schief läuft, der Grund sein könnte - das sind so die Klassiker, die abgespult werden...

... allgemeine Männerangst - der Hund kommt ja aus dem Ausland (hier scheinbar ja nicht der Fall)
... Frauchen als Ressource - wird beschützt
... grundsätzliche Angst
usw. usw.

Das nützt dir aber nicht ganz viel... irgendwelche Tipps auszuprobieren macht nur Sinn, wenn Dein Bauchgefühl sagt "könnte passen".

Deswegen... hol Dir jemand kompetentes, der Euch mit dem Hund vor Ort, bei Euch zu Hause beobachtet. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich weiß nicht, wie ausgeprägt eure Hundeerfahrung ist, aber manchmal fährt man sich in seiner Erfahrung auch fest.

Ich habe seit 28 Jahren Pferde - ich halte mich für einen sehr erfahrenen Pferdehalter - bezogen auf Bedürfnisse und Erkrankungen der Tiere - nun habe ich ein Pferd bekommen, was alle Nase lang Hufgeschwüre hat. Damit hatte ich NIE zu tun... völliges Neuland für mich...
Neben - ich lese ganz viel zum Thema - lese was andere Leute für Erfahrungen gemacht haben (wohlüberlegt, wer schreibt denn da und wie...)
habe ich Tierarzt und Hufpflege befragt – und letztlich ein gutes Konzept für MEIN Pferd, wie wir das Problem hoffentlich in den Griff bekommen (haben).

Anette – wirklich als freundliche Bitte – überlege SEHR gut, welche Tipps für EUCH sinnvoll sein können und höre mal ganz tief in Dich rein und frage nach dem WARUM?
Und wenn die Nerven blank liegen – was durchaus menschlich ist – dann geh einfach für einen Moment aus der Situation raus
Ganz herzliche Grüße von Katja mit Moritz
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GerdF.
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von GerdF. » 1. Mai 2021, 14:37

Was mich stört Katja ist, dass du hier das Wort "Gewalt" als Interpretation meiner Worte ins Spiel bringst.
Erstens warst du nicht dabei, enthalte dich bitte irgendwelcher Interpretationen wie weiter oben "brüllen" oder hier "Gewalt".
Bei Gewalt unterstellst du mir im übrigen, gewalttätig gegenüber meinem Hund zu sein. Wie bei Lautstärke auch gibt es bei
Backpfeifen Nuancen, das solltest du wissen und in Betracht ziehen können, dass ich Janko ziemlich sicher keine
gedonnert habe, das ihm der Kopf weg fliegt. Denk mal an was symbolisches. Du könntest auch nachfragen, wie das denn
genau gelaufen ist, bevor du hier irgendeinen Scheiß veröffentlichst!!!

Auch redest du von suboptimaler Zusammenführung von Hund und Katze bei uns. Da warst du ebenfalls nicht dabei, glaubst
aber genau zu wissen, was vorgefallen ist. An diesem Punkt gilt dasselbe wie oben. Frag nach bevor du irgendwelchen Unsinn
veröffentlichst oder halt die Klappe, wenn dir fragen wegen all deiner Erfahrung im Weg steht!!!

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Katja
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von Katja » 1. Mai 2021, 14:53

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GerdF.
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von GerdF. » 1. Mai 2021, 19:18

Smilies verstehe ich nicht Katja, ich bin es gewohnt Worte zu gebrauchen. Was bitte möchtest du mir sagen?

GerdF.
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von GerdF. » 6. Mai 2021, 23:19

Ich erwarte eine verbale Erklärung von dir Katja. Seit Tagen vergeblich.
Solltest du dazu nicht in der Lage sein, ist meine Einschätzung die, du bist für eine Forenmoderation nicht geeignet!

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Quinbutan
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von Quinbutan » 24. Dezember 2021, 23:44

Bild

Liebe Romi, :icon_herzen01:
dein erster Winter, dein erstes Weihnachten in deiner eigenen Familie....,
in einer warmen Stube ohne Hunger.....
Der Weg war nicht leicht für deine Familie, aber jetzt habt ihr zusammen gefunden
und seid ein glückliches Dreierteam.

Wir wünschen dir und deiner Familie ein besonders schönes erstes gemeinsames
Weihnachtsfest! :icon_heart:

Alles Liebe von
Peter, Andrea und Picasso :lovelove:
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

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Quinbutan
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Re: Romi (Bogi) hat eine eigene Familie

Beitrag von Quinbutan » 30. Januar 2022, 22:56

Liebe Romi, :icon_cuinlove:

jetzt aber schnell noch ganz liebe Glückwünsche zu deinem 1. Jahrestag! :party:

Heute vor einem Jahr bist du nach Deutschland gekommen und wir haben eine sehr
verängstigte und unsichere Romi abgeholt.
Viel hat sich in dem einen Jahr getan. Du hast eine liebe Familie gefunden, bist
sicherer und selbstbewusster geworden. Eine glückliche Hündin! :D
Wir haben immer viel Spass, wenn wir zusammen laufen. Picasso ist für dich zu
einem Freund geworden. :icon_herzen01:

Sooo schön, dass du hier bist!! :icon_fred_love_you:

Alles Liebe von deinen
Picassos :liebesflagge:
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

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