Nach vielen Wochen der Vorbereitung mit Planung der Reiseroute, Organisation unserer Unterkunft, Kauf der Vignetten, Spenden sammeln, Aufregung, Vorfreude



Nun verstauten wir erst einmal alle mitzunehmenden Spenden, sicher und ordentlich auf den Transporter und die beiden Privat Pkws, denn niemand hatte Lust, auf der Autobahn wegen Überladung angehalten zu werden.


Wir waren im Tierheim angekommen und wurden herzlich von der Tierheimleiterin Barbara und Zengö, einem ihrer Schützlinge, empfangen.

Barbara hat uns nach einem kurzen Plausch über die Fahrt auch gleich zu einem kleinen Rundgang durch das Tierheim eingeladen. Dabei konnten wir schonmal ein paar bekannte, aber auch viele neue Hunde wiedersehen bzw. kennenlernen und bekuscheln. Man möchte tausend Hände haben, um alle gleichzeitig streicheln zu können! Es sind einfach so viele sooooo tolle Hunde..

Wie entspannt, ruhig und empathisch sich Barbara in den jeweiligen Hundegruppen bewegt, hat mich sehr beeindruckt. Jeder Hund folgt ihr auf Schritt und Tritt und verfolgt ganz genau, was sie macht..
Das Tierheim ist in mehrere Areale eingeteilt, in denen die Hunde je nach Größe, Alter und Verträglichkeit untergebracht sind. Um ungewollten Nachwuchs und Beißereien zu vermeiden, sind die Hunde altersentsprechend kastriert.

Da bei uns allen aber nun langsam ein bißchen die Luft raus war, haben wir noch kurz unseren Fahrplan für die Woche besprochen und uns dann auf den Weg in unsere Unterkunft gemacht.

Wie abgesprochen sind wir am nächsten Morgen, den 05.09. früh aufgestanden, um die Kühle des Morgens nutzen zu können. Denn aktuell waren in Ungarn um die Mittagszeit ca. 35° bis 37°


Nachdem das erledigt war, hat Barbara einen Teil unserer Gruppe an die Hand von Monika und Aniko gegeben und wir sind mit unserem geplanten Beautyprogramm gestartet

Der andere Teil hat die mitgebrachten Spenden aus dem Transporter geräumt und mit Barbara in ihrem Lager verstaut.
Viele Hunde sind traumatisiert durch schlechte Erfahrungen mit dem Menschen


Ich durfte mich um den Puli Tücsök kümmern, er ist ein sehr zurückhaltender, aber unglaublich lieber Junge. Da er vor der Schermaschine verständlicherweise Angst hatte, habe ich mich mit Kamm und Schere ans Werk gemacht. Das hat er ganz toll ausgehalten. Ab und zu brauchte er eine Pause, aber dann wurde eben ausgiebig gekuschelt.

Um zu viel Stress für die Hunde in der Mittagszeit zu vermeiden, hat Barbara für alle Helfer eine Mittagspause eingeläutet und Langosch besorgt, eine ungarische Spezialität

Nach der Mittagspause haben wir die Helferinnen bei der Zwingerreinigung unterstützt, dabei werden immer gruppenweise die Hunde in das Freilaufgehege gelassen, um ausgiebig zu rennen


Langsam neigte sich auch dieser Tag dem Ende und so haben wir uns wieder auf den Weg in unsere Unterkunft gemacht, um dort frisch geduscht und bei leckerem Essen, den Tag nochmal Revue passieren zu lassen.

Auch am Freitag den 06.09. sind wir wieder früh in den Tag gestartet, um möglichst viel zu schaffen, bevor die Hitze für alle zu anstrengend wird. Heute wurde ich schon freudig von der schüchternen Zanett, eine meiner Lieblinge



Auf dem Plan stand auch wieder Wellness- und Frisierprogramm, Zwinger reinigen, Gassi gehen


Barbara ist dafür heute mit einem Teil unseres Teams in das alte Tierheim gefahren, um dort die Papiere der adoptierten Hunde von der Amtsveterinärin absegnen zu lassen. Anschließend wurde der Transporter für die morgige Rückfahrt vorbereitet, mit kuscheligen Decken und sauberen Trinknäpfen in den jeweiligen Boxen.

Wie auch an den anderen Tagen, hatte dieser ebenso zuwenig Stunden.. daher machten wir uns wieder auf in unsere Unterkunft. Heute war dann auch schon wieder packen angesagt, weil sich unsere Reise leider ihrem Ende neigte..

Am Samstag, den 07.09. sind wir wieder zeitig im Tierheim eingetroffen, um Barbara bei der morgendlichen Routine zu unterstützen. Schließlich waren wir ja jetzt schon ein eingespieltes Team


Langsam kam der Zeitpunkt, um die Hunde einzuladen. Barbara hatte bereits die adoptierten Hunde aus dem alten Tierheim abgeholt. Dann brachte sie uns jeden Hund einzeln und half dabei die Sicherheitsgeschirre anzulegen. Barbara und ihre Helfer verabschiedeten sich von jedem Hund sehr liebevoll, dabei wurde auch in unserem Team das ein oder andere Tränchen verdrückt.

Nun war der Zeitpunkt des Abschieds gekommen, aber nicht für lange, unsere nächste Tour ist bereits für Mai 2025 in Planung!!

Die adoptierten Hunde sind alle freudig erwartet worden und gut in ihren neuen Familien angekommen.

Mein Fazit aus dieser Reise:
Ich bin schon viele Jahre im deutschen Tierschutz ehrenamtlich tätig und auch da ziehe ich meinen Hut vor den Tierpflegern und Tierpflegerinnen in unseren Tierheimen!
Aber, was Menschen wie Barbara und ihre Helfer dort in Ungarn leisten
