Moin Jenny,
das ist eine interessante Frage. Ich habe aus Deinen Schilderungen den Eindruck, dass Ihr öfters in der Hundeschule seid und die Trainerin daher Rocky kennt und sein Verhalten recht gut einschätzen kann, ebenso wie das der rumänischen Hündin. Eure Trainerin wird sich schon einigermaßen sicher sein, dass sich diese nicht gleich wie eine Irre auf Rocky stürzen wird, sondern dass es mit den beiden eingermaßen passt. Als ich noch im Einzeltraining bei Tanja war, sind wir mit dem kleinen, netten Bambino erst mit Leine ein Stück spazieren gegangen und haben die beiden dann im eingezäunten Bereich ohne Leine gelassen, wo wirklich nichts Aufregendes passiert ist
viewtopic.php?f=50&t=10440&start=170 . Ich war zwar die mit dem "bösen" Hund, hatte aber natürlich trotzdem große Angst, dass da trotz Mauli was schlimmes passiert, das war aber wirklich unbegründet. Auch wenn wir bei Tanja auf dem Platz mit 5-6 anderen Hunden um uns herum Übungen gemacht haben, wo die Leine abkam oder ich sie hinlegen musste, ist absolut gar nichts passiert. Eine große Gefahr wird es für Rocky dabei wohl nicht geben, wenn der Maulkorb ordentlich sitzt.
Als ich am Anfang zu Hause noch stramm am Üben war, fand ich es immer sehr frustrierend, dass fast alle Hundebesitzer förmlich davonstoben, wenn sie uns nur gesehen haben. Es gab fast nur Absagen, wenn ich freundlich angefragt habe, ob wir mal zu Übungszwecken ein kleines Stückchen nebenher gehen dürfen. Die hatten alle wahnsinnig Schiss, obwohl Lyschi ja nun mit Mauli an der kurzen Leine unterwegs war. Das liebe Frauchen von den inzwischen 3 Chihuahuas (damals war es nur die kleine Lily) und der Tibetterrine war da die ganz große Ausnahme. Irgendwann stand sie mal mit 3 Hunden bei mir am Zaun (Lyschi lag mit dem Hintern zur Pforte und hat's verpennt) und hat sich nach gutem Zureden tatsächlich getraut, mit ihren Hunden auf die Terasse zu kommen, nachdem ich Lyschbert den Maulkorb angezogen hatte. Er ist einmal ganz wütend auf die größere Hündin zu gelaufen, hat sich einen Rüffel von ihr abgeholt und sich anschließend nur noch recht hilflos um seinem Ball gekümmert, weil er nicht wusste, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Das wars. Auch bei ein paar anderen, engeren Begegnungen mit geeignet erscheinenden Hunden lief es ohne Kloppereien ab. Er versucht die dann mal in die Flanke zu schnappen (man hört die Zähne aufeinanderschlagen), wird dann von dem anderem Hund zurecht gewiesen und akzeptiert das anstandslos. Und wenn es mal zu ungeplanten Begegnungen mit nicht so netten, unangeleinten Hunden gekommen ist, gab es noch keine Situation, die ich nicht mit einem energischen "Hey!" o.ä. wieder auflösen konnte. Und ich bin kein Hundetrainer - die können das noch viel besser.
Wenn Du der Trainerin also soweit vertraust, würde ich Dich fast schon bitten, es zu machen. Es ist halt wirklich wichtig, auch gestörten Hunden eine Chance zu geben zu lernen und solche Begegnungen zu üben. Und Du kannst Dich natürlich richtig darüber freuen, dass Dein Rocky so einen tollen Charakter hat und überhaupt für solche Aktionen in Frage kommt
