Heute war ein großartiger Tag, Ihr Lieben!
Und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen - so viele Eindrücke!!! Ich bin jetzt noch total aufgedreht.
Also, am besten erzähle ich chronologisch, damit nichts durcheinander gerät:
RayBen und ich sind, wie bereits angekündigt, heute wieder zur Hundeschule gefahren. Und ich war mächtig aufgeregt! Wie würde sich RayBen machen? Wie würde er mit den fremden Hunden umgehen? Was wird die Trainerin sagen? Und würde er überhaupt ein Hindernis in dem Parcours hinbekommen?
Mit diesen vielen Fragen im Kopf und im Bauch sind wir also angekommen. Am Tor winkte uns die Trainerin und meinte, wir sollten noch ein wenig warten. In der Zeit rannten aber schon zwei Hunde, ein Golden Retriever und ein weißer Schäferhund, zu uns - natürlich befand sich ein Zaun zwischen uns. Der weiße Schäferhund gehört der Trainerin, das wusste ich schon. Die beiden Hunde waren natürlich total neugierig auf Benni und er auf sie. Aber am Zaun fing dann das Theater an: RayBen bellte und scharrte mit den Pfoten. Klares Dominanzverhalten, wie die Trainerin feststellte. Dazu gehörte dann natürlich auch, dass mein Zwerg den Zaun an der Stelle, wo die beiden anderen Rüden standen, auch noch markieren musste. Und dann passierte etwas, was die Trainerin erstaunte: Ihr Rüde begann RayBen Markierung aufzulecken und war davon nicht abzurufen. Das machte sie schon sehr aufmerksam.
Und als dann die Gruppe für's Fun Agillity da war, wurde ihre Vermutung noch verstärkt. Die Gruppe besteht aus einer älteren West-Dame namens Maja und zwei jungen Rüden: Sam, einem Entlebucher Sennenhund, und Rex, einem Border Collie. Und die beiden Rüden fanden auch RayBen sehr interessant. RayBen beantwortete natürlich das Interesse dieser beiden Jungspunte mit Knurren und Gebell. Auch der weiße Schäferhund, der während des Trainings in einem abgeteilten Stück verbleibt, fiepte zu RayBen herüber. Darauf meinte die Trainerin, dass sie ihren Rüden so noch nie bei einem anderen Rüden erlebt hat. Sie vermutet, dass RayBen durch seine Kastration extrem nach Hündin riecht und dass das die Rüden total verwirrt. Daraus lässt sich weiter vermuten, dass RayBen "diese Anmache" mit seinem Macho-Dominanzverhalten beantwortet, um den anderen Rüden klar zu machen, dass er aber doch ein Rüde ist. Schließlich passiert es ihm leider immer wieder, dass er bestiegen wird von anderen Rüden. Und das hasst er ja wie die Pest! Vor allem sah man auch, nachdem sich alle Rüden beruhigt hatten, dass RayBen auch viel ruhiger wurde. Er hat sogar später mit dem Boarder Collie gespielt. Das bestätigt, dass RayBen auf keinen Fall aggressiv ist. Die Trainerin riet mir darauf, mal beim Tierarzt nachzufragen, ob man da etwas machen kann, das RayBen wieder etwas mehr männlich riechen kann. Es gibt anscheinend für läufige Hündinnen Chlorophyll-Tabletten, die dafür sorgen, dass sie weniger läufig riechen.

Ich denke, es wäre für RayBen bestimmt viel entspannter, wenn die anderen Rüden ihm nicht immer am Hintern hängen würden, weil sie denken, er ist ein Mädchen! Ich werde mal morgen meinen Tierarzt fragen, ob das auch was für kastrierte Jungs gibt

!
Dann zum Training. Wie gesagt, ich muss gestehen, dass ich meinem Zwerg nicht so viel zugetraut habe. Umso mehr wurde ich total überrascht von ihm!!! Schon beim ersten Parcours ließ er sich über alle Hindernisse lotsen. Klar, mit Leine und Leckerli, aber er ging durch den Tunnel, er nahm den Schwebebalken und er sprang auch durch den Reifen u.v.m., selbst den Slalom packte er. Ich war wie von Sinnen. Noch zuvor hatte ich gesagt, dass er nie durch den Reifen springen wird. Und das Frauchen von Maja meinte, man sollte nie, nie sagen. Und sie behielt Recht. Und bei zweiten und dritten Durchlauf klappte es nochmal besser. RayBen war total konzentriert und machte total mit. Man sah ihm an, was er für einen Spaß hatte. Und ich auch! Wir zwei "flitzten" förmlich durch den Parcours. Großartig!
Die Trainerin meinte auch, dass RayBen einfach so eine Aufgabe braucht und dass genau das Richtige für ihn ist.
Und nachher beim Abbauen, als die Hunde frei laufen durften, ist RayBen dann immer alleine durch den Tunnel gerannt - so als ob er gar nicht genug davon bekommen könnte. Da haben wir dann alle gelacht. Ach, er ist einfach mein kleines "UNIKAT".
Wie gern hätte ich Euch Fotos zum Beweis eingefügt, aber wenn ich mit RayBen durch den Parcours laufe, kann ich nicht gleichzeitig knipsen.
Wie gesagt, ich bin noch immer total aufgeregt und mächtig stolz auf meinen Zwerg, dass er das so toll mitgemacht hat. Und zusätzlich bin ich echt gespannt, wie das mit seinem Dominanzverhalten weiter geht. Und ob es irgendetwas gibt, dass ihm einen männlicheren Geruch verleihen kann?
Wir werden sehen - es bleibt spannend.
Also, dann bis zum nächsten Mal!
Lieben Gruß, Eure Katrin mit RayBen